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Eine der Wiegen des deutschen Eishockeys ist Niederbayern (- keine Diskussion, der Verfasser dieser Zeilen ist halber Niederbayer.) Aus der Eishockeyhochburg Landshut stammt auch einer der besten deutschen Spieler aller Zeiten: Gerd Truntschka. Nur Erich Kühnhackl sammelte in der Bundesliga-Geschichte mehr Scorerpunkte als Truntschka. Der hat dafür die meisten Assists gegeben (943).
Gerd Truntschka startete seine Karriere beim EV Landshut. Er wurde 1978 an 200. Position von den St. Louis Blues gedraftet, spielte aber nie in Nordamerika. Stattdessen führte ihn sein Weg zum Kölner EC, zur Düsseldorfer EG und zu Hedos München. Der Titelgewinn mit seinem Heimatverein blieb Truntschka verwehrt. Als der EV Landshut 1980 seine zweite Deutsche Meisterschaft holte, war Truntschka gerade nach Köln gewechselt. Aber in Köln, Düsseldorf und München wurde er Deutscher Meister, insgesamt achtmal, auch in seiner letzten Saison 1993/94. Zweimal war Truntschka Bundesliga-Topscorer, fünfmal Spieler des Jahres.
In Köln, Düsseldorf, München und in der Nationalmannschaft bildete Gerd Truntschka ein kongeniales Duo mit Dieter Hegen. Truntschka war der Vorbereiter, Hegen der Torjäger. Mit der Nationalmannschaft, in der er Udo Kießling als Kapitän beerbte, nahm Truntschka an vier Olympischen Spielen und neun A-Weltmeisterschaften teil. Bei der WM 1987 wurde er ins All-Star-Team gewählt – als Center zwischen Sergei Makarov und Vladimir Krutov, die sonst zusammen mit Igor Larionov die legendäre „KLM“-Reihe bildeten.