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Ich muss vorausschicken, dass die „6“ natürlich die beste Rückennummer von allen ist. Umso skandalöser ist es, dass sie im Eishockey nur von wenigen bekannten Spielern getragen wurde. Mit Toe Blake und Ace Bailey waren zumindest zwei Hall of Famer dabei, Jörg Mayrs „6“ wird bei den Kölner Haien nicht mehr vergeben.
Auch im altehrwürdigen Stadion des TEV Miesbach hängt die „6“ unter dem Hallendach. Sie gehörte Max Ostermeier. 542 Spiele, 510 Tore insgesamt, in der Oberliga sogar mehr als ein Tor pro Spiel – so die Bilanz des Stürmers, der von 1982 bis 1997 für den TEV auflief, nur unterbrochen durch eine kurze Zwischenstation beim EV Stuttgart. Viele Jahre hatte Ostermeier in Miesbach mit dem Kanadier Jeff Vaive einen kongenialen Partner. Die beiden waren schwer zu stoppen und wer auch immer als dritter Mann in dieser Sturmreihe spielte, hatte das große Los gezogen.
Ich hatte das Vergnügen, Vaive in seiner letzten Saison in Miesbach zu sehen und Max Ostermeier noch drei weitere Jahre. Das Eishockey war anders damals, mit Vaive und Chris Clarke, der später eine Saison für die Starbulls Rosenheim in der DEL spielte, gab es nur zwei Kontingentspieler. Vaive blieb acht Jahre in Miesbach, Clarke zumindest drei. Ab Ende der 90er Jahre änderte sich das. Kanadier, Finnen, Tschechen gaben sich von Saison zu Saison die Klinke in die Hand. Die Identifikationsfiguren verschwanden. In Erinnerung bleiben die Zeiten von Max Ostermeier.