Eine Rückennummer, ein(e) Spieler*in – die tägliche Serie auf www.bisslhockey.de. Du willst mithelfen, dass bissl Hockey wächst? Dann supporte hier das Projekt.
Eishockey ist die ultimative Mannschaftssportart. Trotzdem bekommen die Stars den größten Applaus. Die, die entscheidenden Tore schießen. Manche Jubelszenen sind so ikonisch, dass sie in Statuen gegossen werden. Als Bobby Orr waagrecht in der Luft lag, die Arme nach vorne geworfen, den Mund weit aufgerissen, um sein entscheidendes Tor zum Stanley-Cup-Gewinn 1970 zu feiern, sicherte Ed Westfall die rechte Seite ab. Er stand im Hintergrund, um Orr sein Solo und sein Tor zu ermöglichen. Westfall ist auf dem bekanntesten Foto der Eishockeygeschichte gerade noch so am rechten Bildrand zu erkennen. Etwas unscharf zwar, aber er ist auf dem Bild.
Ed Westfall holte nach 1970 auch 1972 noch einmal einen Cup mit den Bruins. Aber er war kein übermäßig offensivstarker Stürmer. Nur dreimal knackte Westfall in seiner Karriere die 20-Tore-Marke. Der Rightwinger war eher für seine Defensivkünste bekannt, spielte viel Unterzahl und oft gegen die besten Stürmer des Gegners. Belohnt wurde er dafür mit vier Allstar-Game-Teilnahmen.
Im Expansion Draft 1972 wurde Ed Westfall von den New York Islanders gezogen. Er war ihr erster Kapitän und schoss das erste Islanders-Tor in der NHL. Die erfolgreichen Jahre mit vier Stanley Cups in Folge Anfang der 80er Jahre erlebte er aber nicht mehr als Spieler.
Ed Westfall beendete seine Laufbahn nach 1.226 Partien. In der Hall of Fame oder unter den 100 besten Spielern der NHL-Geschichte ist er nicht zu finden. Trotzdem dient seine Karriere als Gedächtnisstütze, dass es im Eishockey auch die Spieler am Bildrand braucht, um erfolgreich zu sein.